Genähtes

Das Virus hatte mich erwischt

… nein, nicht so wie ihr denkt!!! Gottseidank nicht! Ich bin und war in all diesen vielen Wochen immer gesund – und auch meine Liebsten blieben (bis jetzt) davon verschont.

Was ich damit ausdrücken wollte ist: mich hatte das Virus (eigentlich liegt mir „der“ Virus mehr, aber angeblich ist „das“ Virus richtigm how ever) des MNS-Masken-Nähens erwischt, aber voll auch noch.

Als es plötzlich hieß man kann auch selbstgenähte Masken tragen, war klar, dass ich für mich und natürlich für den bEdW (besten Ehemann der Welt – für die Neulinge hier ;-)) welche nähen werde. Schnittmuster fand man ja plötzlich zu Hauf im Internet und so suchte ich mir eines aus, bei dem ich dachte, dass die MNS-Masken dann auch angenehm zu tragen seien.

Die Näherei war keine Hexerei (das reimt sich sogar), schon gar nicht für einen Profi (hüstl hüstl) wie mich. Nach der 1. Anprobe war ich auch ziemlich zufrieden mit dem Ding. Für meinen Liebsten hatte ich eine größere und andere Variante versucht, schließlich musste der seinen Bart auch noch unterkriegen. Und siehe da: beide passten ausgezeichnet.

Diese beiden Bilder hatte ich voller Stolz und nichts ahnend, was danach auf mich zukommen würde, ins Facebook gestellt.

Und dann ging es los: es wollten plötzlich ALLLEEEEE solch eine Maske!!!!

Als guter Mensch, wie ich nun mal einer bin, wollte ich natürlich ALLE mit einer versorgen – schließlich konnte man zu dieser Zeit nirgendwo welche erstehen. Es war erst 2 Wochen später, als man Einwegmasken auch bei jedem Supermarkt austeilte.

So nahm ich alle Aufträge an… mir wurde ganz schwummelig dabei. Die Seiten in meinem Auftragsbuch füllten sich in Windeseile und ich ratterte was das Zeug hielt. Jede freie Minute verbrachte ich vor der Nähmaschine.

Herren-Modelle
Damen-Version

Das Ganze hatte letztendlich 3 Vorteile:

1. konnte ich vielen eine Freude damit machen.

2. mein Stoffresteberg wurde immer kleiner und

3. ich hatte kaum Zeit zum Essen, was meiner begonnenen Heilfastenkur sehr entgegen kam.

Nur dann passierte das, was ich insgeheim schon befürchtet hatte: Es ging mir der Gummi aus! Ja echt! Der kleine praktische Einziehgummi, der jede Maske erst tragbar machte, der wurde immer weniger und weniger und plötzlich hatte ich gefühlte 1000 Aufträge und keinen Gummi mehr.

Aber wozu hat man den Freunde – Freunde, die in der Krise (nicht nur Corona) zusammenhalten und helfen. Nach einem kurzen Hilfeschrei meinerseits kramte jeder bei sich zu Hause in diversen Laden und brachte mir gefundene Gummis, manche schickten ihn mir sogar von Wien mit der Post, nur damit ich weitermachen konnte. Denn er war doch tatsächlich ausverkauft – man konnte nirgendwo einen kaufen und Bestellungen dauerten Wochen!!! Offentsichtlich nähte ganz Österreich (oder weltweit) Stoffmasken.

In diesen Wochen verbrachte ich meine Zeit entweder vor der Nähmaschine oder am Postamt, wo ich fast täglich kleine Kuverts gefüllt mit MNS-Masken verschickte. Das machte mich richtig glücklich… glücklich und zufrieden in dieser entbehrlichen und ungewöhnlichen Zeit !

Und ganz nebenbei konnte mich meine Körperwaage mit 5kg weniger erquicken!!! Das ist sonst gar nicht ihre Art, eher verkrämt mich dieses gehasste Luder 😀

So, nun ist – leider nicht die Coronakrise – aber die Maskennähzeit für mich vorbei und ich kann mich wieder anderen Projekten widmen.

Bevor ich euch jetzt noch ein paar Tragefotos, die mir meine Freunde geschickt hatten, zeige – wünsche ich euch alles erdenklich Gute, gsund bleiben und zusammehalten, aber mit Abstand!

meine Sonderedition

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